"nur Natur"
… schon als Kind war ich fasziniert von der Schönheit und Einzigartigkeit der Natur.
Lauter schöne Schätze brachte ich von meinen Streifzügen durch die Natur mit nachhause:
Rindenstücke, Gräser, Blätter, Steine, ...
Viele meiner Kindheitserinnerungen sind eng mit Naturerfahrungen verbunden:
-die Freude beim Entdecken unscheinbarer Kostbarkeiten, wie der kleinen Veilchen,
die mich anschauten, als wären sie nur für mich dort gewachsen
-der würzige Geruch von Rainfarn und Beifuß beim Durchstreifen der Wiese hinter unserem Haus,
-der harzige Geruch eines Kiefernwaldes, den ich beim Familienurlaub in Norddeutschland das erste Mal wahrnahm
-das Schattenspiel der langen vom Wind bewegten Trauerweidenzweige in unserem Garten ...
Die Faszination, die von der Natur ausgeht, hält mich bis heute in ihren Bann und bestimmt mein Tun.
Ich arbeite mit pflanzlichem Material und stelle daraus Objekte her.
Mit pflanzlichem Material zu arbeiten bedeutet, „zusammen mit“ pflanzlichem Material zu arbeiten,
denn es ist ein Prozess, bei dem mich die Natur sehr viel über sich lehrt.
Es liegt nicht in meiner Hand, was aus den Zweigen, Samenständen, Blättern und vielem anderen mehr entstehen darf.
Was machbar ist bestimmt das Material.
Neugierig auf die Eigenschaften des Werkstoffes, den ich in meinen Händen halte, erkunde ich,
wie ich ihn verarbeiten darf.
Nicht ich bestimme, was machbar ist, was daraus entstehen darf, sondern das Material selbst.
Unterschiedliche Zweige etwa, ob Birken-, Buchen- oder Schlehenzweige, wollen unterschiedlich „behandelt“ werden.
Sie lassen nicht zu, dass man sie „verbiegt“, geben einem vor, wie man sie zu verarbeiten hat.
Man muss auf sie „hören“, ihnen mit Respekt und Wertschätzung begegnen, wie jedem pflanzlichen Material.
Nur dann kann es gelingen, den Zauber, der von dem Werkstoff "Natur" ausgeht, in den daraus entstandenen Objekten einzufangen,
so dass der Betrachter davon berührt wird.
Es ist ein großes Privileg für mich, mit pflanzlichem Material arbeiten zu dürfen,
das tun zu dürfen, was mir Freude bereitet und mich erfüllt.
Ich bevorzuge eine Arbeitsweise, bei der ich mich zumeist auf ein Material beschränke.
Häufig wird das Ergebnis meiner Arbeit „schlicht“ oder sogar „einfach“ genannt.
Ich empfinde dies durchaus als Kompliment, denn es bedeutet für mich,
dass mein Werkstück in sich stimmig erscheint, ich dem pflanzlichen Material gerecht geworden bin,
dass meine Arbeit für sich spricht.
Berührt von der "Schlichtheit" der Objekte und überrascht darüber, dass aus nichts als ein paar Zweigen oder Unkrautstängeln
zarte, ausdrucksstarke Exponate entstehen können, wird immer wieder nach dem Material gefragt.
Mit Erstaunen wird das pflanzliche Material, aus seiner natürlichen Umgebung entnommen und durch die Verarbeitung
in einen fremden Kontext gestellt, wiedererkannt und genauer betrachtet.
Ein neuer Blick auf die Schönheit und Einzigartigkeit der Natur wird gewonnen ...
Material: Zweige der Schneebeere
Symphoricarpos
d 35/45 cm
Material: Zweige der Schneebeere
Symphoricarpos
d 35/45 cm
Material: Zweige der Schneebeere
Symphoricarpos
d 35/45 cm
Material: Eichenäste
Quercus
50 cm x 50 cm
Material: Schwarzdorn
Prunus spinosa
d 75 cm
Material:
Eichenäste
Quercus
d 40cm
Material:
Stängel der Wiesenraute
Thalictrum
45 cm x 60 cm
Material: Eschenzweige
Fraxinus excelsior
100 cm x 80 cm
Material: Buchenzweige
Fagus sylvatica
d 25 cm
Material: Wiesenraute
Thalictrum
d 35 / 30 / 20 cm
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